Stammzellen aus der Nabelschnur: eine grosse Chance

29. Juni 2018 | Kommentar(e) |

Tanya Lathion

Stammzellen entnehmen, wenn das Baby das Licht der Welt erblickt

Die Geburt Ihres Kindes ist die ideale Gelegenheit, um Stammzellen aus der Nabelschnur zu entnehmen und sie aufzubewahren.

Bislang konnten 40'000 Patienten dank ihrer Stammzellen erfolgreich behandelt werden. Derzeit laufen weltweit 5'000 Studien zu neuen Therapien auf der Basis von Stammzellen.

Welche Therapien ermöglichen die Stammzellen?

Aus der Nabelschnur werden zwei Arten von Stammzellen entnommen: Blutzellen und Gewebezellen.

Die Blutzellen werden aus dem Blut der Nabelschnur gewonnen. Es gibt drei Typen:

  • Rote Blutkörperchen (transportieren Sauerstoff)
  • Weisse Blutkörperchen (bekämpfen Infektionen)
  • Blutplättchen (stoppen Blutungen) 

Diese Zellen werden zur Behandlung von rund 80 Bluterkrankungen wie Leukämie, Anämie oder Lymphome verwendet. Die Stammzellentransplantation ermöglicht es, die beschädigten Zellen eines kranken Kindes durch gesunde und perfekt kompatible Zellen zu ersetzen.

Ist kalkhaltiges Wasser ungesund?

Ist kalkhaltiges Wasser ungesund?

Die aus dem Gewebe der Nabelschnur entnommenen Stammzellen können sich in zahlreiche Zelltypen verwandeln, zum Beispiel:

  • Muskelzellen, etwa Herzmuskelzellen
  • Knorpel- und Knochenzellen
  • Spezialisierte Zellen wie Leber-, Nieren-, Bauchspeicheldrüsen-, Haut- und Bindegewebszellen
     

Somit können die Stammzellen zur Vernarbung und zur Regeneration von Gewebe beitragen. Aus klinischer Sicht haben sie ihren Nutzen bei der Heilung von bestimmten Verbrennungen bewiesen. Sie können jedoch auch in spezielleren Fällen eingesetzt werden, so zum Beispiel für eine Transplantation, bei der sie mit Blutzellen aus der Nabelschnur oder dem Knochenmark kombiniert werden.

Geben Sie Ihrem Kind jede Chance

Der Gynäkologe oder die Hebamme entnimmt die Stammzellen nur wenige Minuten nach der Geburt. Der Vorgang ist schnell und für Mutter und Kind völlig schmerzlos. Die Probe wird anschliessend in ein von den Schweizerischen Gesundheitsbehörden zugelassenes Labor gebracht. Es übernimmt die Analysen, die Reinigung und die Zählung der Stammzellen, bevor diese bei -196°C in Flüssigstickstoff konserviert werden.

Die Stammzellen werden ein Leben lang für das Kind aufbewahrt und sind ein biologischer Schatz, der im Fall einer Krankheit oder einer Infektion einen wichtigen Beitrag zur Genesung leisten kann.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Labors Nescens:
https://www.nescensswissstemcellscience.ch/de/

Tanya Lathion

Autor(in)

Tanya Lathion

Online-Redaktorin

Alle Posts von Tanya Lathion ansehen

gefällt mir

gefällt mir

Kommentar(e) ()

kommentieren

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Groupe Mutuel

Rue des Cèdres 5 Case postale, 1919 Martigny    |    +41 0848.803.111

Uns folgen

Teilen

Aimez

commentez