Schwitzen ist gesund!

07. August 2019 | Kommentar(e) |

Tanya Lathion

Eine der Hauptaufgaben unseres Körpers ist es, die optimale Temperatur zu halten. Ist es zu heiss oder erzeugen wir Hitze, wehrt sich unser Körper mit Schweiss. Auch wenn dieser Vorgang lästig sein kann und einige von uns im Sommer kein graues T-Shirt tragen können, ist er ein Zeichen für gute Gesundheit. Hunde können nicht schwitzen und hecheln stattdessen mit heraushängender Zunge. Wir sind also mit unserem schwitzenden Körper gar nicht so schlecht bedient!

Weshalb schwitzen wir?

Schweiss besteht aus 99% Wasseranteil, Mineralien und Giftstoffen. Das ist aber kein Grund zur Sorge: Durch das Schwitzen reinigen wir nämlich unseren Körper. Wir schwitzen, um überschüssige Wärme loszuwerden - sei es, weil es zu heiss ist oder weil wir selbst zu viel Wärme produzieren. 

  • Wenn eine zu hohe Aussentemperatur unsere Körpertemperatur erhöht, geben wir überschüssige Wärme durch unsere Poren ab.
  • Bei körperlicher Anstrengung oder Fieber produzieren wir selbst zu viel Wärme. Diese überschüssige Wärmeenergie wird ebenfalls durch Schwitzen abgebaut.

Beim Sport müssen wir viel Energie verbrennen, damit unsere Muskeln gut versorgt sind. Dies erzeugt Wärme, die wir durch Schwitzen loswerden müssen. Pro Tag scheiden wir durch das Schwitzen 1 bis 10 Liter aus.
Unser inneres Thermometer, der so genannte Hypothalamus, regt die Aktivität unserer Schweissdrüsen an. Diese führen bis zu den Hautporen und nehmen das im Blutplasma der nahegelegenen Gefässe enthaltene Wasser auf. Das Wasser dringt dann durch die Poren an die Oberfläche der Haut und gibt seine Wärme an die Umgebung ab.

Schwitzen bei Anstrengung

Sportliche Menschen beginnen bei einer durchschnittlichen Körpertemperatur von 37,2°C zu schwitzen, mehrheitlich sitzende oder unsportlichere Menschen hingegen erst bei einer Temperatur von 37,7°C. Je schneller Sie schwitzen, desto fitter sind Sie also.

Aber Vorsicht: Wir verlieren dadurch Wasser. Der Verlust von 2% des Gesamtgewichts in Form von Wasser reduziert die körperliche Leistungsfähigkeit um ganze 20%. Profisportler spüren den Effekt aber erst bei 3 bis 4 Prozent. Es ist deshalb sehr wichtig, bei körperlicher Anstrengung – und ganz besonders bei Ausdauersportarten wie dem Marathon – auf den Wasserhaushalt zu achten.

Kleine Schlucke, grosse Schritte

Beim Sport ist es sehr wichtig, regelmässig zu trinken. Statt am Ende des Trainings in einem Zug zwei Liter Wasser zu trinken, sollten Sie sanfter vorgehen. Warten Sie nicht, bis Sie durstig sind, denn dann ist es schon zu spät. Trinken Sie während des ganzen Trainings in regelmässigen Abständen kleine Mengen. Zwei bis drei Schlucke alle zwanzig Minuten wirken nicht nur gegen die Dehydration, sondern sind auch magenschonend.

Und an alle, die auch bei Kälte trainieren: Lassen Sie sich nicht täuschen. Auch im Winter schwitzen wir und sollten genügend Flüssigkeit zu uns nehmen.

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