Nachhaltigkeit: Unsere Teilnahme am Swiss Triple Impact-Programm

22. April 2025 | Kommentar(e) |

Christelle Travelletti

Die Groupe Mutuel ist seit Kurzem Mitglied des Swiss Triple Impact-Netzwerks (STI) von B Lab Suisse. Dies ist ein wichtiger Schritt in unserem Engagement für mehr Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung. Das Gespräch dazu mit Perrine Montignot, Nachhaltigkeitsexpertin bei der Groupe Mutuel.

Groupe Mutuel: Was versteckt sich hinter dem STI-Programm?

Perrine Montignot: Es handelt sich um eine Initiative, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Strategie auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen auszurichten. Das Programm setzt auf eine bewährte 3-Schritte-Methodik: Prioritäten setzen, Strukturieren und Transformieren. Das STI ermöglicht es den Unternehmen, ihren Impact zu messen, Verbesserungspotenzial zu erkennen und konkrete Verpflichtungen für eine nachhaltigere Zukunft einzugehen.

550 Unternehmen haben bereits an diesem Programm teilgenommen. Davon sind 90 dem STI-Directory beigetreten, mit über 350 Verpflichtungen in Bezug auf ihr Kerngeschäft, ihre internen Abläufe, die Lieferketten oder die Unternehmenstätigkeit im Allgemeinen.

Was haben wir im Rahmen des STI-Programms gelernt?

Als wir uns entschieden, das STI-Programm zu durchlaufen, war unser Nachhaltigkeitsansatz noch ganz frisch. Dank dem Programm konnten wir Prioritäten setzen, damit wir bei der Umsetzung der Agenda 2030 eine aktive Rolle einnehmen können. Wir haben den pragmatischen und handlungsorientierten Ansatz des Programms sehr geschätzt. Zudem passt er hervorragend zu unserer Sichtweise. Zu sehen, welche Verpflichtungen andere Schweizer Unternehmen eingegangen sind, hat uns bei der Festlegung unserer eigenen Massnahmen inspiriert.

Unsere fünf Verpflichtungen

Die Teilnahme am STI-Programm ist an konkrete Massnahmen geknüpft:

  • 1. Bis 2030 reduzieren wir die Treibhausgasemissionen unseres Anlageportfolios um 25 Prozent, verglichen mit 2’314’000 tCO2eq im Jahr 2023. Indem wir die Treibhausgasemissionen unseres Anlageportfolios senken, reduzieren wir die von uns verursachte Umweltbelastung. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir konsequent auf die Klimapolitik, die wir in unserer Charta für verantwortungsbewusstes Investieren definiert haben.
  • 2. Bis 2026 verfügen 50 Prozent unserer wichtigsten Geschäftspartner eine Strategie für ökologische und/oder soziale Nachhaltigkeit oder beliefern uns mit Produkten mit Nachhaltigkeitslabeln, verglichen mit 41 Prozent im Jahr 2024. Die Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Kriterien bei der Wahl von Lieferanten schafft mehr Transparenz in der Wertschöpfungskette. Mitarbeitende der Groupe Mutuel, die im Einkauf tätig sind werden entsprechend geschult. Zudem wird das Thema Nachhaltigkeit mit den Lieferanten aktiv und regelmässig angesprochen. In unserem Fall betrifft dies vor allem Anbieter von Waren und Dienstleistungen für die Bereiche Logistik, Technologie, Marketing und Kommunikation.
  • 3. Bis 2026 schulen wir 50 Prozent des Kaders und 30 Prozent der Teamleiter zu psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz. Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz, darunter Stress, Burnout und Mobbing, können schwerwiegende Konsequenzen für die Gesundheit der Mitarbeitenden haben. Durch die Schulung des Kaders und der Teamleiter wollen wir die körperliche und mentale Gesundheit sowie die persönliche Integrität der Mitarbeitenden besser schützen. Um die Wirksamkeit dieser Massnahme zu messen, stützen wir uns auf den Wert des Kriteriums «Wohlbefinden» in unserer jährlichen Mitarbeiterumfrage.
  • 4. Ab 2026 absolvieren mindestens 10 Prozent unserer festangestellten Mitarbeitenden einen eintägigen Freiwilligeneinsatz. Indem wir unseren Mitarbeitenden ermöglichen, jedes Jahr auf Arbeitszeit einen eintägigen Freiwilligeneinsatz zu leisten, haben wir einen positiven Impact auf die Gesellschaft. Die Groupe Mutuel unterstützt Vereine oder Projekte auf lokaler Ebene, insbesondere im Gesundheitswesen, und stärkt so ihre Rolle als verantwortungsbewusstes Unternehmen, hilfsbereite Arbeitgeberin und proaktive Gesundheitspartnerin.
  • 5. Bis 2027 sind 100 Prozent unserer digitalen Plattformen für Kunden auch für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich. Einer der Schwerpunkte unserer Unternehmensstrategie ist die digitale Beschleunigung. Wir achten darauf, dass unser Fortschritt in Sachen digitaler Entwicklung auch Menschen mit Beeinträchtigungen zugutekommt. Indem wir unser Kundenportal und unsere Webseite an die Standards und Empfehlungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) anpassen, verbessern wir die Zugänglichkeit unserer Dienstleistungen. Diese weithin anerkannten, internationalen Standards basieren auf vier Prinzipien: Digitale Plattformen müssen wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust sein (für die Kompatibilität mit Assistenzsystemen).

Diese fünf Verpflichtungen ergänzen sich und decken Themen ab, bei denen wir einen Wandel herbeiführen können.

Zusammenfassung

Die Teilnahme am Swiss Triple Impact-Programm ist ein wichtiger Schritt in der Nachhaltigkeitsstrategie der Groupe Mutuel. Dieser offizielle, anerkannte Rahmen verleiht unserem Engagement mehr Sichtbarkeit. Sämtliche Unternehmensbereiche sind an den SDGs unserer Branche beteiligt.

Schliesslich können wir uns auf ein Netzwerk von Gleichgesinnten und Experten stützen, um unser Handeln zu strukturieren. Wir sind Teil einer Firmencommunity, die sich für eine widerstandsfähige und nachhaltige Schweizer Wirtschaft einsetzt.

Wir sind fest entschlossen, eine proaktive Rolle in der Gestaltung einer nachhaltigeren und gerechteren Zukunft zu spielen. Wir rufen unsere Kunden, Partner und Stakeholder auf, gemeinsam mit uns mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Christelle Travelletti

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Christelle Travelletti

Projektleiterin Kommunikation

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