Die fünf Gebote des Yoga, die du kennen solltest, bevor du loslegst

01. März 2022 | Kommentar(e) |

Christelle Travelletti

Du würdest gern Yoga machen? Nur zu! Diese uralte Lehre aus Indien ist eine Wohltat für Körper und Geist. Yoga hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt, ist aber nicht zuletzt auch eine Sportart mit ganz eigenen Regeln, die es zu beachten gilt, um von den Vorteilen zu profitieren und Verletzungen zu vermeiden. Mit folgenden fünf Geboten wirst du Yoga ganz gelassen ausüben können.

1. Bequemes Outfit

Wenn man mit einer neuen Sportart loslegen möchte, lässt man sich schnell von den hohen Kosten für die Ausrüstung abschrecken. So muss man beim Skifahren oder Tennis für die Grundausstattung tief in die Tasche greifen. Gute Neuigkeiten! Beim Yoga ist das Gegenteil der Fall. Es reicht ein bequemes Outfit, das du bestimmt schon im Schrank hast (T-Shirt, Jogginghose oder Leggings) und die Sache ist geritzt. Yoga wird immer barfuss auf einer Matte ausgeübt. Wichtig ist, dass die Kleidung nicht einschnürt, damit du dich frei bewegen kannst.

2. Auf den Körper hören

Das Erste, was man im Yoga-Kurs lernt, ist die Entwicklung des Bewusstseins für den Körper. Jede Lektion beginnt im Sitzen, mit geschlossenen Augen und entspannten Schultern. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken, um zu spüren, was im Körper vor sich geht. Hast du Verspannungen oder Schmerzen? Fühlst du dich eher müd oder voller Energie? Um Verletzungen zu vermeiden, ist es wichtig zu lernen, sich mit seinem Körper zu verbinden. Yoga birgt für leistungsorientierte Menschen, die wenig in ihren Körper hineinspüren, gewisse Gefahren. Es spielt keine Rolle, wenn jemand anders eine Haltung besser hinbekommt als du. Achte nur darauf, was bei dir und in deinem Inneren grad passiert.

3. Lernen zu atmen

Eine unglaublich faszinierende und natürliche Fähigkeit des Menschen ist das Atmen. Wir alle atmen ganz natürlich, meist mühelos und ohne wirklich darüber nachzudenken. Aber wir atmen nicht alle auf dieselbe Weise und unsere Atmung variiert enorm, je nach Stresslevel. Eines der Ziele von Yoga ist die Verlängerung unseres Atems, in der Yoga-Tradition «Prana» genannt. Denn je tiefer und ruhiger wir atmen, desto mehr Sauerstoff gelangt in unsere Körperzellen, desto niedriger ist unser Stresslevel und desto besser fühlen wir uns. Vor deiner ersten Yogastunde solltest du deshalb folgende Übung probieren:

  • Setz dich bequem hin, entweder im Schneidersitz oder mit den Füssen auf dem Boden. Der Rücken bleibt gerade und die Augen werden geschlossen.
  • Durch die Nase einatmen, dabei bis 4 zählen und wahrnehmen, wie sich der Bauch beim Einatmen  nach aussen wölbt. Du kannst dabei ruhig deine Hand auf deinen Bauch legen.
  • Dann durch die Nase ausatmen und wieder bis 4 zählen. Dein Bauch wird nun wieder flach und die Lungen leeren sich.
  • Wiederhole diese Übung mehrmals und versuch nach und nach, beim Ein- und Ausatmen auf 5 zu zählen, dann auf 6 etc.
  • Wenn es dir nicht gelingt, deinen Atem zu verlängern, ist das nicht schlimm. Atme einfach aus und ein, zähl dabei weiterhin bis auf 4 und wiederhole die Atemübung 1 oder 2 Minuten lang.
Zu Beginn der Übung kannst du auch ein paar Mal durch den Mund ausatmen, aber versuch, wenn möglich, nur durch die Nase zu atmen. Wenn du anschliessend die Yoga-Stellungen «Asanas» durchführst, denk immer an das richtige Atmen.

Wichtig: Yoga soll guttun. Wenn du kurzatmig bist und dir diese Übung nicht gelingt, stehst du möglicherweise unter permanentem Stress. Und das ist ungesund. Beginn damit, auf 2 oder 3 Takte tief ein- und auszuatmen und wiederhole die Übung mindestens 30 Sekunden lang. Du kannst auch 3 Takte einatmen und dann deine Ausatmung auf 4 oder 5 Takte verlängern. Dabei wirst du sehr schnell ein Gefühl der Beruhigung wahrnehmen.

4. Vergiss die Beweglichkeit

4. Vergiss die Beweglichkeit

4. Vergiss die Beweglichkeit 5. Einen guten Yoga-Lehrer finden

Ganz schön viele Dinge, die es zu beachten gibt. Deshalb brauchst du einen guten Yoga-Lehrer. Beginn mit einem Einführungskurs und, vor allem, bevorzuge den Präsenzkurs im Yoga-Studio. Heute findet man unzählige Gratis-Yogakurse im Netz, aber ein guter Lehrer, der auf die richtige Haltung achtet und diese gegebenenfalls korrigiert, ist durch nichts zu ersetzen. Einige Yoga-Positionen mögen einfach erscheinen, insbesondere wenn man von Natur aus gelenkig ist. Aber damit Yoga positive Auswirkungen auf unseren Körper hat, muss man die richtigen Muskeln aktivieren und manchmal machen es Mini-Korrekturen durch den Lehrer möglich, dass man noch viel mehr in die Tiefe geht. 

Was bedeuten die Begriffe Hatha, Vinyasa, Iyengar, Ashtanga oder Yin Yoga? Es sind ganz einfach verschiedene Yoga-Arten. In der Regel wird in einem Anfängerkurs meist Hatha oder Vinyasa unterrichtet. Auch gegen Yin Yoga ist nichts einzuwenden. Dabei handelt es sich um eine langsame Variante, die man zur Entspannung der Muskeln praktiziert, zum Beispiel am Abend vor dem Schlafengehen.

Erkundige dich auch über Ausbildung und Zertifikate der Lehrer und, ganz wichtig, hör auf dein Bauchgefühl. Wenn du dich bei einem Lehrer oder in einem Kurs nicht wohlfühlst, dann steig aus und such weiter.

Und jetzt, ab auf die Matte! Namaste.

Christelle Travelletti

Autor(in)

Christelle Travelletti

Projektleiterin Kommunikation

Alle Posts von Christelle Travelletti ansehen

gefällt mir

gefällt mir

Kommentar(e) ()

kommentieren

Groupe Mutuel

Rue des Cèdres 5 Case postale, 1919 Martigny    |    +41 0848.803.111

Uns folgen

Teilen

Aimez

commentez