Hypertonie – Der stille Killer
14. Mai 2025 | Kommentar(e) |
Livia Zimmermann

Hypertonie, auch bekannt als Bluthochdruck, bleibt oft unbemerkt, weil sich zunächst keine Symptome zeigen. Sie betrifft weltweit rund 1,3 Milliarden von Menschen und kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. In diesem Blog erfahren Sie, was Hypertonie verursacht, wie Sie die Symptome erkennen und wie Sie sie behandeln können.
Was ist Hypertonie?
Hypertonie ist eine chronische Erkrankung, bei der der Blutdruck in den Arterien dauerhaft erhöht ist. Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und besteht aus zwei Werten: dem systolischen Druck (wenn das Herz schlägt) und dem diastolischen Druck (wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht). Ein normaler Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg. Hypertonie wird diagnostiziert, wenn der Blutdruck dauerhaft über 140/90 mmHg liegt.
Hypertonie kann durch regelmässige Blutdruckmessungen diagnostiziert werden. Wenn bei mehreren Messungen ein hoher Blutdruck festgestellt wird, kann die Ärztin oder der Arzt weitere Untersuchungen anordnen, um die Ursache zu ermitteln und mögliche Schäden an Organen zu überprüfen.
Die Behandlung von Hypertonie umfasst in der Regel eine Kombination aus Lebensstiländerungen (Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung etc.) und Medikamenten (Betablocker, ACE-Hemmer, Kalziumkanalblocker etc.).
Was verursacht Hypertonie?
Die Ursachen von Hypertonie können grundsätzlich in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:
Primäre Hypertonie: Diese Form der Hypertonie hat keine eindeutige Ursache und entwickelt sich meist im Laufe der Jahre. Sie ist die häufigste Form und wird durch eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren beeinflusst.
Sekundäre Hypertonie: Diese Form der Hypertonie wird durch eine zugrunde liegende Erkrankung verursacht, wie z.B. Nierenerkrankungen, Hormonstörungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente.
Risikofaktoren
Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Bluthochdruck zu erkranken:
- Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Hypertonie.
- Genetik: Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko erhöhen.
- Übergewicht und Fettleibigkeit: Übergewicht belastet das Herz und die Blutgefässe.
- Bewegungsmangel: Ein inaktiver Lebensstil kann zu Bluthochdruck führen.
- Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit hohem Salzgehalt, gesättigten Fetten und wenig Obst und Gemüse kann das Risiko erhöhen.
- Alkoholkonsum und Rauchen: Übermässiger Alkoholkonsum und Rauchen sind bekannte Risikofaktoren.

Symptome von Hypertonie
Hypertonie wird oft als «stiller Killer» bezeichnet, da sie in den meisten Fällen keine offensichtlichen Symptome verursacht. Einige Menschen spüren jedoch folgendes:
- Kopfschmerzen: Besonders morgens im Hinterkopf
- Schwindel und Übelkeit: Diese Symptome können plötzlich auftreten
- Kurzatmigkeit: Besonders bei körperlicher Anstrengung
- Herzklopfen oder -stolpern: Ein unregelmässiger Herzschlag kann ein Hinweis sein
- Nasenbluten: Häufiges Nasenbluten kann ein Symptom sein
- Sehstörungen: Verschwommenes Sehen oder andere Sehprobleme
- Innere Unruhe und Nervosität: Ein allgemeines Gefühl der Unruhe
- Schlafstörungen: Der Blutdruck sollte im Schlaf sinken, tut dies bei Hypertonie jedoch oft nicht
- Müdigkeit: Anhaltende Erschöpfung kann ein Zeichen sein
- Ohrensausen: Ein ständiges Rauschen oder Klingeln in den Ohren
- Rote Gesichtsfarbe: Manchmal begleitet von sichtbaren roten Äderchen
Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und regelmässig den Blutdruck zu kontrollieren, um Hypertonie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Folgen von Bluthochdruck

Unbehandelte Hypertonie kann schwerwiegende Folgen haben, da sie verschiedene Organe und Gefässe schädigen kann. Hier sind einige der möglichen Auswirkungen:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
- Nierenschäden: Kann zu Nierenversagen führen
- Arteriosklerose: Verhärtung und Verengung der Arterien, was den Blutfluss behindert
- Aneurysmen: Aussackungen der Arterien, die reissen und lebensgefährliche Blutungen verursachen können
- Augenschäden: Kann zu Sehstörungen und sogar Erblindung führen
- Durchblutungsstörungen: Besonders in den Beinen, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann
Daher ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen, die richtige Behandlung mit einem Arzt abzustimmen und regelmässig zu überprüfen.
Sie können Blutdruck auch präventiv entgegentreten: Pflegen Sie einen aktiven Lebensstil mit gesunder Ernährung und regelmässiger Bewegung, ohne übermässiges Übergewicht, keinem Nikotin und Alkohol in Massen.
Welthypertonietag
Der Welthypertonietag findet jedes Jahr am 17. Mai statt. Dieser Aktionstag wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Gefahren von Bluthochdruck zu schärfen und die Öffentlichkeit über Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Hypertonie aufzuklären.