Der Grand-Prix von Bern ist mein Glücksfall

02. April 2019 | Kommentar(e) |

Monica Caligari

Der ehemalige TV-Journalist, heutige Nationalrat und leidenschaftliche Sportler präsidiert den grössten Schweizer Volkslauf. Im Interview erklärt Matthias Aebischer, wieso der Grand-Prix von Bern sein Lieblingsamt ist. 

Wie sind Sie zum Laufsport gekommen?

Angefangen hat alles vor 45 Jahren in Schwarzenburg. Das ist eine Berner Ortschaft in den Voralpen. Einen Leichtathletik-Club gab es da nicht. Also ging ich in den Turnverein, wo ich nicht der schnellste Sprinter war. Aber wenn es darum ging, längere Strecken zu bewältigen, war ich einer der Besten. Meine gute Kondition kam mir später auch im Fussballclub entgegen.

Verschiedene Studien sagen aus, dass Läuferinnen und Läufer länger leben. Ist das der Hauptgrund für Ihre Begeisterung für den Laufsport?

(lacht) Heute schon ja. Es motiviert mich, Extra-Lebensjahre durch den Laufsport zu gewinnen. Deshalb gehe ich noch heute dreimal pro Woche laufen. Heute Morgen habe ich 13 Kilometer absolviert. Ich bin nicht mehr so schnell wie früher aber das ist egal. Ich laufe für eine gute Gesundheit und zum Ausgleich zu meiner Arbeit. Oft arbeite ich sieben Tage die Woche, immer wieder bis Mitternacht. Ich glaube, wenn man sich bei einem solchen Job nicht genug bewegt und auf die Gesundheit achtet, stirbt man möglicherweise früher (lacht erneut).

Mit über 600 Veranstaltungen zählt die Schweiz international zu den Ländern mit der grössten Dichte an Laufsportevents. Wie erklären Sie sich diesen Boom?

Wissenschaftlich ist dieser Boom nicht belegt. Ich glaube aber, dass die Schweizer Bevölkerung dank hohem Bildungsgrad den Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit kennt und sich dadurch den Laufsport zum Hobby macht.

Sie sind nun seit acht Jahren Präsident des Grand-Prix von Bern. Was bedeutet es für Sie, an der Spitze des grössten Schweizer Volkslaufs zu stehen?

Als ich angefragt wurde, diesen Posten zu übernehmen, war ich total glücklich. Ich habe selber schon 18 Mal als Läufer teilgenommen und der Grand-Prix war immer eine Freude. Es ist mein Lieblingsamt und ein Glücksfall. Ich habe es mit einem top motivierten Vorstand und Organisationskomitee zu tun. Zusammen wollen wir in Zukunft weiter wachsen und noch mehr Menschen bewegen.

Wieso laufen Sie nicht mehr mit?

Als Präsident habe ich während dem Lauf andere Aufgaben. Es bestehen verschiedene Notfallszenarien wie etwa ein Unwetter oder ein Brand in der Altstadt. Trifft ein Notfall ein, müssen wir innerhalb von wenigen Minuten zusammen mit der Polizei entscheiden, ob wir das Rennen umleiten oder gar absagen. Um die Sicherheit der Anwesenden zu gewährleisten, laufe ich nicht mit.

Wieso verdient der Grand-Prix von Bern die Aussage: Die schönsten zehn Meilen der Welt?

Hätten Sie schon einmal teilgenommen, würden Sie die Antwort kennen (lacht). Spass bei Seite. Weltbeste Streckenläufer haben schon teilgenommen und gesagt, sie hätten so etwas noch nie erlebt. 150 000 Zuschauer jubeln einem zu und es ist als würde man die ganze Strecke durch ein Stadion laufen. Und dieses Stadion heisst Bern. Ich schenke Ihnen einen Gratisstart für den 11. Mai. Sie werden sehen.

Sie sind Sportler und Politiker. Welches Kleidungsstück mögen Sie lieber? Lauf- oder Lederschuhe?

Der Mix macht es aus. Ich bin definitiv nicht nur der Lederschuhe Träger. Wenn ich arbeite trage ich immer Lederschuhe aber ich möchte unbedingt mindestens dreimal pro Woche die Laufschuhe anziehen – für den Sport und für die Gesundheit.

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