Traumberuf Profisnowboarderin

07. Februar 2019 | Kommentar(e) |

David Marclay

Livia Tanno ist 16 Jahre alt und träumt davon, Profisnowboarderin zu werden. Dafür besucht sie die Sportmittelschule Engelberg und trainiert hart. Auch Verletzungen halten Livia nicht von ihrem Ziel ab. Sie musste bereits grössere Zwangspausen wegen eines Kreuzbandrisses und einer verletzen Schulter einlegen, doch kam mental stärker zurück.

Wie lange fährst du schon Snowboard und welche Disziplin übst du genau aus?

Ich mache Snowboard Slopestyle. In dieser Disziplin fährt man über Kicker (Schanzen) und Rails (Hindernisse aus Metall, vergleichbar mit einem Treppengeländer). Bewertet werden dabei einerseits die Schwierigkeit und auch die Ausführung der Tricks.

Mit sieben Jahren bekam ich mein erstes Snowboard zu Weihnachten geschenkt. Ich erinnere mich noch genau an meine ersten Versuche auf dem Brett: der Anfängerlift, das Umfallen, das Nicht-gelingen-wollen … Ich wollte das Snowboard am liebsten in den See neben der Piste werfen. Heute bin ich froh, dass der See im Winter gefroren war und ich hartnäckig geblieben bin. Nun trainiere ich bereits seit fünf Jahren in einem Team und nehme an Wettkämpfen teil.

Was fasziniert dich am Snowboarden?

Es ist extrem abwechslungsreich, es gibt unzählige Tricks, die man alle auf verschiedene Arten ausführen kann.

Wo grabe (halte) ich das Brett bei einem Sprung? Über welchem Bein habe ich mein Gewicht bei einem Rail-Trick? Man kann seinen eigenen Style entwickeln und hat immer eine neue Herausforderung.

Wie oft und was trainierst du?

Ich gehe an die Sportmittelschule in Engelberg (3. Gymnasium). Hier trainieren wir täglich etwa drei Stunden. Zum Trainieren steht uns eine Halle zur Verfügung. In dieser Halle hat es zum Beispiel Trampoline und eine Rampe zum Skateboarden. Das Hallentraining ist vor allem für die Sommermonate gedacht.

Im Winter kommt das Schneetraining dazu. Dieses findet manchmal in Engelberg, häufiger jedoch in Laax statt. Denn in Laax gibt es einen grossen Snowpark. Am Wochenende gehen wir meist selbstständig boarden, wenn nicht gerade ein Wettkampf ansteht.

Dank deiner Geduld und deinem intensiven Training kannst du bereits beeindruckende Resultate vorweisen:

  • 4. Rang Big Air Davos 2018
  • 7. Rang Big Air EC Crans Montana 2018
  • 1. Rang am Hill Jam Buochs 2018
  • 1. Rang World Rookie Fest Livigno Slopestyle Grom 2017

Hast du dir für die nächsten Jahre Ziele gesetzt?

In den letzten zwei Jahren hatte ich einiges Verletzungspech. Ich musste mich zwei Mal operieren lassen (Schulter und Kreuzband). Mein Ziel für die laufende Saison ist es deshalb, dass mein Knie gesund wird und bleibt. Nächstes Jahr möchte ich an den Youth Olympic Games in Lausanne (2020) teilnehmen. Mein Traum ist es, vom Snowboarden leben zu können und an den Olympischen Spielen und weiteren wichtigen Events wie den X-Games und der «Dew Tour» teilzunehmen.

Hast du ein Vorbild?

Nicht nur eines! Zu meinen Vorbildern gehören die Amerikanerinnen Hailey Langland und Jill Perkins. Auch die Neuseeländerin Christy Prior finde ich toll. Sie sind meine Vorbilder, weil ich ihren Style mag.

Du gehörst zum Pool der Stiftung Schweizer Sporthilfe. Was bedeutet dir die Unterstützung deiner Patin der Groupe Mutuel?

Die Sporthilfe-Patenschaft mit der Groupe Mutuel ist ein wichtiger Zustupf an die hohen Kosten, die mit dem Snowboarden verbunden sind. Ich finde es toll, dass sich die Groupe Mutuel so stark und vielseitig für die Schweizer Sportförderung einsetzt. Cool war auch, dass wir Patenathleten am Super10Kampf dabei sein durften!

Zum Abschluss: Hast du Tipps für andere Sportler, welche auch Snowboardprofis werden möchten?

Das Wichtigste: Habt Spass! Falls ihr neue Tricks probieren wollt, vor denen ihr vielleicht Angst habt, versucht sie euch vorher im Kopf so gut wie möglich vorzustellen. Wenn ihr einen genauen Plan habt, wie ihr sie ausführen wollt, klappt es auch eher.

Die Groupe Mutuel wünscht Livia viel Erfolg für ihre sportliche Laufbahn und hofft, dass sie ihre Ziele erreicht.

Livia Tanno im Video

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