Alain Morisod: «Ich liebe die Vielfalt der Schweiz»

14. Oktober 2020 | Kommentar(e) |

Jean-Christophe Aeschlimann

BEGEGNUNG MIT EINEM VERSICHERTEN

Alain Morisod, Westschweizer Star der Unterhaltungsmusik, spricht mit uns über seine Gesundheit, seine Lieblingsgerichte und seine grössten Erfolge. Der populäre Fernsehstar aus der Romandie geht auch auf seine Beziehung zur Deutschschweiz ein.
Sein Erfolgsgeheimnis? Seine Natürlichkeit.  

Achten Sie auf Ihre Gesundheit? Falls ja, wie?

Ich muss zugeben, dass sich meine Bemühungen in diesem Bereich in Grenzen halten. Übergewichtig war ich schon immer, aber das hat mich eigentlich nie gestört. Ich liebe das Leben. Auf die Gesundheit achten und sich Ruhe gönnen, das kenne ich nicht wirklich. Mit bald 71 fühle ich mich aber wohl, auch wenn es ohne die Rückenschmerzen, die mich gegenwärtig plagen, besser gehen könnte. Ich musste mich im Januar einer Operation des Spinalkanals unterziehen. Die Operation ist gut verlaufen. Aber ich habe dauernd Schmerzen und kann noch nicht normal gehen. Ich hoffe, das gibt sich rasch wieder.

Wie ernähren Sie sich?

Ich esse sehr oft im Restaurant. Das Mittagessen nehme ich nie zuhause ein, aber am Abend esse ich jetzt vermehrt daheim. Salat und Ähnliches sind nicht wirklich mein Fall. Ich mag Fleisch- und immer lieber Fischgerichte. Ich esse auch Gemüse und Früchte.

Zwei Millionen verkaufte Singles «Concerto pour un été», mehrere tausend Konzerte mit Sweet People und über 20 Jahre beim Fernsehen – wie sehen Sie Ihren Erfolg?

Talent allein genügt nicht, Glück aber auch nicht. Vielleicht braucht es ein Mix von beiden. Ich glaube vor allem an glückliche Begegnungen. Die Menschen auf Ihrem Weg können Ihnen Türen öffnen, sie haben den Schlüssel. Besonders in diesem völlig unberechenbaren Geschäft. Nach vier oder fünf aussergewöhnlichen Hits stehen Sie ganz vorne und dann sind eines Tages andere dran.

Verraten Sie uns das Geheimnis Ihrer Langlebigkeit?

In gewisser Weise kam der Erfolg zu früh. Ich kannte den Beruf noch nicht gut genug und wurde nicht ausreichend unterstützt. Damals hatte ich noch keinen Manager. Aber das Glück war auf meiner Seite: Wir hatten bald grossen Erfolg in der Schweiz, in Frankreich und in Kanada. Allein in Quebec haben wir 3,5 Millionen Alben verkauft und 1‘800 Auftritte gehabt – und das geht seit 40 Jahren so. Ich war zwar nie Jean-Jacques Goldman oder ein Rolling Stone, aber ich konnte auf Anhieb Fans für meine Musik, meine Shows und Fernsehsendungen gewinnen. 

Wie ist Ihre Beziehung zur Deutschschweiz?

Die Deutschschweiz ist das ergänzende Gegenstück zur Romandie. Leider gibt es auf künstlerischer Ebene praktisch keine Verbindung zwischen beiden Regionen. Aber ich lade regelmässig Künstler aus der Deutschschweiz in meine Sendung ein. Ich liebe die Vielfalt der Schweiz. Melanie Oesch zum Beispiel ist ein Wunder, ein Ausnahmetalent in der Schweizer Volksmusik, das sich auch in der Romandie uneingeschränkter Beliebtheit erfreut. Ein weiteres Beispiel ist die unumgängliche Band Gotthard. Ich mag auch Francine Jordi, sie singt echt gut und macht tolle Unterhaltungsmusik. Schlager eben, wie man es in der Deutschschweiz nennt.

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